Kalte Ostwinde lassen die Temperaturen über die Weihnachtstage niedriger erscheinen, als sie tatsächlich sind.

Das Konzept der gefühlten Temperatur, das versucht, das tatsächliche thermische Empfinden des Menschen zu erfassen, rückt dieser Tage daher in den Mittelpunkt.

Die gefühlte Temperatur wird in Grad Celsius (°C) angegeben. Neben der Lufttemperatur werden dabei auch Faktoren wie Sonnenstrahlung und Wind berücksichtigt.

Verzeichnen wir beispielsweise eine Temperatur von 10 °C bei gleichzeitigen Windböen, empfinden wir die Luft als kälter als dieselbe Temperatur bei Sonnenschein. Der Grund dafür ist, dass unsere Haut durch den Wind deutlich mehr Wärme an die Umgebung abgibt als bei windstillen Bedingungen.

Allerdings gibt es noch weitere Maße , die das thermische Empfinden ausdrücken:

¹Der PMV gibt an, wie viele Menschen das zur Zeit herrschende Klima als unangenehm empfinden.

² Die PET (Physiologisch Äquivalente Temperatur) bezeichnet eine Innenraumtemperatur, die sich thermopsychologisch auf den Menschen auswirkt.

³ Gefühlte Temperatur

Thermische Belastungen treten zu allen Jahreszeiten auf. In den Wintermonaten kommt es bei bestimmten Wetterlagen zu Kältestress, während in den Sommermonaten Hitzestress entsteht. Im Mittelpunkt stehen dabei empirisch ermittelte durchschnittliche Empfindungen eines Personenkollektivs.

Der PMV-Wert („Predicted Mean Vote“) beschreibt, welcher Anteil einer Personengruppe die herrschenden thermischen Bedingungen als unangenehm empfindet.

Mithilfe entsprechender Modelle lassen sich thermische Belastungen im Außenbereich simulieren. Am bekanntesten ist jedoch die Windchill-Temperatur, die auf einem Modell basiert, das den Wärmeverlust des Körpers durch Wind berechnet. Diese wurde ursprünglich für arktische Regionen entwickelt und ist daher vor allem bei Temperaturen unter 0 °C sinnvoll anwendbar.